Kurzinterview mit Sr. Marimagdis Nowak
Gemeinschaft: Säkularinstitut der Schönstätter Marienschwestern
Alter: 82 Jahre
In der Gemeinschaft seit: 1956
Was heißt für Sie: "Ich weihe mein Leben Gott"?
Ich schenke mich Gott mit allem, was ich bin und habe, weil ich mich von ihm grenzenlos geliebt erlebe.
Was ist ihre größte Freude am geweihten Leben?
Das tiefe innere Glück, von Gott geliebt und gebraucht zu sein und in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu leben und nach dem Höchsten zu streben.
Was macht Ihnen Mut?
Meine Gemeinschaft mit ihrer großen Sendung für diese Zeit, die sie von unserem Gründer Pater Josef Kentenich, übernommen hat. Ihm weiß ich mich verbunden und vor allem der Gottesmutter. Ihr habe ich mich vor 60 Jahren mit 33 jungen Frauen im Heiligtum von Schönstatt geweiht.
Wovor haben Sie Angst?
Ich bin durch den Krieg mit den Bombennächten immer noch ängstlich und bin nachts nicht gern allein im Haus, aber der Gedanke, ich bin nicht allein, in der Vaterliebe Gottes bin ich geborgen, hilft mir.
Welches Wort der Bibel ist Ihnen besonders wichtig?
Die Worte Jesu zur Einsetzung der hl. Eucharistie und vorher sein Gebet an den himmlischen Vater.
Wen möchten Sie im Himmel auf jeden Fall treffen?
Gott und die Gottesmutter, unseren Gründer, meine 33 Kursschwestern und Angehörige
Was würden Sie jungen Menschen von heute sagen?
Wenn Du glücklich werden möchtest, dann verschenke Dich an Gott für die Menschen in einer religiösen Gemeinschaft. Ich bin glücklich geworden in Schönstatt.
Warum ist es großartig, Christin/Christ zu sein?
Als Christ finde ich durch Jesus und Maria zur Hochform des Menschseins, zur Liebe.
Welche Eigenschaften braucht man unbedingt als Ordensmann/Ordensfrau?
Liebe zu Gott und zum Nächsten, zur eigenen Gemeinschaft, Liebe zur Demut, Treue und Verlässlichkeit, Glaube an die Erwählung, an Gottes Liebe in Freude und Leid, Gelassenheit und Humor.
Was möchten Sie in der Kirche ändern?
Ich möchte die Kirche lieben mit dem Herzen unseres Gründers und wie er nach einem heiligmäßigen Leben streben, denn die Änderung der Kirche muss bei mir beginnen.