Kurzinterview mit Sr. Conrada Nelskamp
Gemeinschaft: Klarissen
Alter: 58
In der Gemeinschaft seit: 1981
Sr. Conrada lebt mit ihren 9 Mitschwestern im Klarissenkloster am Dom. Sie ist dankbar für Ihre Berufung, auf Ihrem Lebensweg hat sie die Erfahrung der Begleitung und Führung Gottes gemacht. Gott selbst hat ihr den richtigen Platz gezeigt. Sie ist gewiss: "Ich bin an dem Platz, wo ich zutiefst hingehöre". Ihre Gemeinschaft ist ein kontemplativer Orden, so beten die Schwestern täglich die Vesper im Dom. Zugleich haben sie ein offenes Ohr für die Menschen, die mit ihren Fragen und Sorgen zu ihnen kommen.
Was heißt für Sie: "ich weihe mein Leben Gott"?
Das ich mich ganz auf ihn verlasse; ihm nichts vorziehe; er den ersten Platz in meinem Leben einnimmt, ich ganz auf ihn ausgerichtet bin, das es sich lohnt für ihn allein da zu sein.
Was ist ihre größte Freude am geweihten Leben?
Dasein für Gott und die Menschen
Was macht Ihnen Mut?
In Gemeinschaft mit anderen unterwegs zu sein. Ich muss nichts machen,( wohl verfügbar sein) sondern Gott machen lassen. Zu wissen, das Er die Fäden in der Hand hat und Er der Herr über Allem ist.
Wovor haben Sie Angst?
Vor dem, wozu Menschen fähig sein können ( Gewalt, Terror, Krieg, Missbrauch…..)
Welches Wort der Bibel ist Ihnen besonders wichtig?
Herr, auf dein Wort hin (Lk. Evg.).
Wen möchten sie im Himmel auf den Fall treffen?
Jesus Maria, Josef, meine Familie und einen sehr guten Freund.
Was würden Sie jungen Menschen von heute sagen?
Das es schön ist zu leben; es große Freude macht, sich von Gott in Dienst nehmen zu lasen; Mut haben, den eigenen Weg zu gehen; sein Leben einzusetzen für Gott und die Menschen; man muss nicht alles haben – im weniger kann auch ein mehr liegen; der Sehnsucht in sich Raum geben.
Warum ist es großartig, Christin/Christ zu sein?
Weil man mit anderen den Weg des Glaubens geht, sich gegenseitig stärkt und ermutigt und im Vertrauen auf die Führung Gottes reich beschenkt wird. Gemeinsam Leben gestalten und Mitwirken am Reich Gottes.
Welche Eigenschaften braucht man unbedingt als Ordensmann/Ordensfrau?
Liebe zu Gott; Treue zur Kirche; Freude am Gebets- und Gemeinschaftsleben, das gleiche Ziel; Dienstbereitschaft; Offenheit; Akzeptanz; Wohlwollen; Geduld; sich ertragen in Liebe;
Was möchten Sie in der Kirche ändern?
Seht wie sie einander lieben; in Demut schätze einer den andern höher ein, als sich selbst; wir sind alle Schwestern und Brüder – Begegnung auf Augenhöhe.