Schwester Josefa und Schwester Andrea leben im Kloster St. Dominikus

Schwester Andrea Pütz (links) und Schwester Josefa Bölinger kümmern sich auch um die Pfarrkirche St. Dominikus, die an ihr Kloster anschließt. Fotos: Michaela Kiepe/Bischöfliche Pressestelle

Seit fünf Jahren leben Schwester Josefa Bölinger und Schwester Andrea Pütz im Kloster St. Dominikus in Datteln-Meckinghoven. Die beiden sind Schwestern der heiligen Katharina von Siena im Orden des heiligen Dominikus, besser bekannt als Arenberger Dominikanerinnen. Mit ihrem kleinen Konvent führen sie eine Tradition fort, die viele Jahre geruht hat. Denn bis Mitte der 1960er Jahre gab es ein Kloster in Meckinghoven, in dem Dominikanerpatres ihr Zuhause hatten und in der Gemeinde mitwirkten. Nach der Auflösung ging das Kloster an die Pfarrei über und wurde mehrfach umgebaut und unterschiedlich genutzt.

Heute beherbergt das Gebäude Räume der Pfarrei im Erdgeschoss und mehrere Wohnungen in den weiteren Stockwerken. Schwester Josefa und Schwester Andrea leben in der ersten Etage. "Zu unserem Bereich gehörte auch eine Gästewohnung, die aber selten genutzt wurde. Wir haben sie Flüchtlingen aus Eritrea zur Verfügung gestellt", berichtet Schwester Josefa, die sich seitdem ehrenamtlich um die junge Familie kümmert. Sie mag es, mit vielen Menschen unter einem Dach zu leben. "So sind wir mitten im Leben", sagt die 59-Jährige, die einen Teil ihrer Zeit als Küsterin für die St.-Dominikus-Kirche in Meckinghoven einsetzt. Schwester Andrea ist mit einer halben Stelle in der Seelsorge der Pfarrei tätig. Sie verteilt die Krankenkommunion und ist in der Katechese aktiv. "Wir arbeiten nur mit einer reduzierten Stundenzahl in der Pfarrei, um Zeit für die Anliegen der Menschen zu haben und ihnen besondere spirituelle Angebote anbieten zu können", erläutert Schwester Josefa, die 20 Jahre als Erzieherin und Kindergartenleiterin gearbeitet hat. So umfasst das Programm, das die beiden Ordensfrauen ausgearbeitet haben, beispielsweise Abendimpulse in der Fasten- und Adventszeit, Bibliodrama-Abende, ein Bibelcafé oder auch Meditationswochenenden. "Wichtig ist uns immer, eine Verbindung zwischen der biblischen Botschaft und dem eigenen Leben herzustellen", verdeutlicht sie.

Ihre Angebote stehen unter der Marke "Lebensquell". "Das steht für das, was wir machen und verdeutlicht unser Anliegen, um das es geht: Wir möchten spirituelle Impulse geben, die mit dem Leben und der Lebendigkeit zu tun haben", erläutert Schwester Josefa. Der Glaube sei nicht nur auf die Liturgie beschränkt, sondern habe Platz im Leben. "Unsere Sendung ist es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Zugänge können sehr unterschiedlich sein. Das kann die Bibel, aber auch unser Garten sein", erklärt Schwester Josefa. Der angesprochene Garten befindet sich hinter dem Kloster, an den der Kindergarten und das Altenheim grenzen. Auch die Grundschule ist ganz in der Nähe. "So ist er ein Ort, an dem sich Generationen begegnen können", berichtet Schwester Josefa. Erfahrungen in der Gartenpflege bringt sie reichlich mit, denn sieben Jahre hat sie sich unter anderem um den Kräutergarten am Mutterhaus des Ordens in Koblenz, in dem 60 Schwestern leben, gekümmert. Unterstützung erhält sie von ihrem Nachbarn aus Eritrea. "Es ist ein Geben und Nehmen. So habe ich mir es gewünscht", sagt die gebürtige Moselanerin. Gern geht sie mit Kindern in den Garten, um ihnen die Natur und die Schöpfung näher zu bringen. Aber sie bietet auch Besinnungsnachmittage an, die unter freiem Himmel stattfinden können. Ihr ist es ein Anliegen, auf diesem Weg die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen.

"Für unseren Orden ist es ungewöhnlich, dass nur zwei Schwestern einen Konvent bilden. Aber die Tendenz geht zu kleineren Gemeinschaften", berichtet Schwester Josefa. Damit fallen für die beiden Frauen auch alle Aufgaben an, die es in einem gemeinsamen Haushalt gibt. "Wir gehen einkaufen, müssen putzen und kochen. Die Mahlzeiten nehmen wir möglichst gemeinsam ein. Im Vergleich zum Leben in einer größeren Gemeinschaft, können wir uns unsere Zeit frei einteilen. Das macht es einfacher", berichtet sie von dem gemeinsamen Alltag.

Die Stundengebete wie die Laudes und die Vesper strukturieren den Tag. "Die Fürbitten, die uns aus dem ‚Haus der Seelsorge‘ erreichen, werden wir abends in unserer Vesper mit in unser Gebet aufnehmen", verspricht Schwester Josefa.

Weitere Informationen zum Kloster St. Dominikus und zum Angebot der Schwestern gibt es im Internet unter www.lebensquell-st-dominikus.de. Das "Haus der Seelsorge" ist zu erreichen unter www.haus-der-seelsorge.de. 

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