Ordensvertreter besichtigen Bistumsarchiv in Münster
Das Bistumsarchiv in Münster war Ziel eines Informationsnachmittags von rund 40 Ordensvertretern aus dem gesamten Bistum. Aus Coesfeld, Lüdinghausen, Dorsten, Recklinghausen, Gerleve, Dinklage, Maria Veen, dem Oldenburger Land und vom Niederrhein waren sie nach Münster in die Einrichtung mitten in der Innenstadt gekommen. Der Großteil der Ordensfrauen und -männer ist in ihren Ordensgemeinschaften für die Sicherung der Ordensgeschichte zuständig.
Schwester Birgit Klöckner vom Bischöflichen Generalvikariat Münster hatte den Kontakt zum Bistumsarchiv hergestellt, um einen Austausch zu ermöglichen. Einige Orden können aus verschiedenen Gründen die Pflege ihres eigenen Archivs nicht mehr gewährleisten. In einem solchen Fall ist es Pflicht des Bistumsarchivs, seine Unterstützung anzubieten.
Dr. Heinz Mestrup, Leiter des Bistumsarchivs, betonte, dass kirchliche Stellen und auch die Ordensgemeinschaften zunächst verpflichtet seien, Archive zu halten und zu sichern. Aus dieser Verantwortung solle und wolle man die Orden nicht entlassen. Gerade die Überlieferung der Ordensgemeinschaften sei jedoch historisch wertvoll und müsse für die Nachwelt gesichert werden, hier sehe sich auch das Bistumsarchiv in der Verantwortung. Sollte es zu einer Überführung eines Ordensarchivs in das Bistumsarchiv kommen, bedürfe dies einer genauen vertraglichen Regelung. Auch seien Erschließung, Lagerung und Nutzung mit Kosten verbunden, an denen sich die Orden beteiligen sollten. Mestrup zeigte sich überzeugt, dass Orden und Bistum in der Finanzierungsfrage eine Lösung finden würden. Der Nachmittag endete mit einer Führung durch das Bistumsarchiv.