Indische Ordensleute tauschen sich bei Begegnungstag aus
Neuer Wein gehört in neue Schläuche: Diesen an ein Jesus-Wort angelehnten bildhaften Rat hat Papst Franziskus den Ordensgemeinschaften schon zum „Jahr des geweihten Lebens“ 2015 mit auf den Weg gegeben. Deshalb stand ein Begegnungstag für indische Ordenschristen im Bistum Münster, der am 1. Mai im Exerzitienhaus Verbum Dei in Senden stattgefunden hat, unter dem Leitwort „Für jungen Wein neue Schläuche“. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ordensgemeinschaften waren dabei.
Zum zweiten Mal hatten der Rat der Orden und Säkularinstitute und die Abteilung Orden, Säkularinstitute und Geistliche Gemeinschaften des Bistums zu dem Begegnungstag eingeladen. Referentin war Schwester Rita Edakkoottathil, Generalrätin der Franziskanerinnen von Münster, St. Mauritz.
Sie nahm in ihrem Referat unter anderem zu dem Papst-Dokument Stellung. Dabei legte sie ihre Gedanken darüber dar, was „neue Schläuche“ und „neuer Wein“ heute meinen. Als Eigenschaften „der neuen Weinschläuche des nachkonziliaren geweihten Lebens“ nannte sie unter anderem prophetisch, charismatisch, kontemplativ, postklerikal, Dienst an den Armen leistend und im Übergang befindlich.
„Der Wandel von alten zu neuen Schläuchen geschieht jedoch nicht automatisch, es braucht Offenheit und Mut, Neues zuzulassen“, lautet der allgemeine Tenor an diesem Tag. Dazu tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Impulsen von Schwester Rita aus. Auch für persönliche Reflexion war Raum. Am Nachmittag ließen die Ordensleute den Tag mit einem gemeinsamen Spaziergang durch das Venner Moor ausklingen.