„Gerlever Taube“ erlaubt viele Bedeutungen

An der Josephs-Statue zeigen Pater Marcel Albert (links) und Bruder Liborius Schlünder die neue „Gerlever Taube“, für die der Künstler Bruno Walpoth die Vorlage geschaffen hat.

Seit nunmehr sieben Jahren gehört die lebensgroße Josephs-Statue, die der Künstler Bruno Walpoth aus Südtirol für die Benediktiner geschaffen hat, zur Abteikirche in Gerleve. Die Darstellung des Kirchenpatrons ist ungewöhnlich. „Das macht unseren Joseph aus. Die Reaktionen sind bis heute kontrovers. Aber das darf bei zeitgenössischer Kunst auch so sein. Es gibt Menschen, die sich mit ihm schwertun, aber es gibt ebenso viele Fans“, berichtet Pater Marcel Albert. Auf jeden Fall finde die Darstellung viel Aufmerksamkeit. Nun können Besucherinnen und Besucher der Benediktinerabtei, die gern vor der Josephs-Statue verweilen, zur Ruhe kommen und beten, ein besonderes Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen. „Bruno Walpoth hat die Taube, die die Josephs-Statue in den Händen hält, noch einmal neu als ‚Gerlever Taube‘ geschaffen. Sein Original wurde gescannt und wird mittels einer Schnitzmaschine aus Ahornholz in zwei Größen vervielfältigt. Die kleinen Exemplare sind alle in Anlehnung an die Statue handbemalt, die großen gibt es sowohl bemalt als auch naturbelassen“, berichtet der Benediktiner und fügt hinzu: „Aber alle sind an der Unterseite signiert.“ Er habe sich über die Bereitschaft des international tätigen Künstlers gefreut, die Idee aus dem Kloster Gerleve zu unterstützen. „Die Taube ist mit der Statue in die Kirche gekommen. Nun kommt sie auch wieder heraus zu den Menschen – mit all ihren Bedeutungen“, ist Pater Marcel glücklich. Sei es als Friedenstaube, als Bild für die Natur und die Bewahrung der Schöpfung, als Zeichen für den Heiligen Geist. „Die Josephs-Statue hält den Betrachtenden die Taube entgegen. Er klammert sie nicht fest. Sie sitzt auf seinen Händen und kann jederzeit wegfliegen. Wie eben der Heilige Geist auch in alle Richtungen wirken kann“, erklärt er. Er könne sie sich als Geschenk beispielsweise zur Taufe, zur Erstkommunion oder zur Firmung vorstellen oder eben als Erinnerungsstück an einen besonderen Ort. Erhältlich ist die „Gerlever Taube“ in der Kunst- und Buchhandlung der Abtei. „Zunächst wurden insgesamt 36 Tauben – 24 kleine und 12 große – produziert. Aber wenn der Bedarf da ist, können wir weitere erstellen lassen“, erläutert Pater Marcel. Und Bruder Liborius Schlünder, Leiter der Kunst- und Buchhandlung, fügt hinzu: „Die ersten Tauben haben wir bereits verkauft.“ Die großen Exemplare der „Gerlever Taube“ sind 27 Zentimeter, die kleinen 16 Zentimeter lang. Die großen Exemplare kosten bemalt 129,80 Euro und naturbelassen 89,90 Euro. Die Kleinen sind alle coloriert und für 63,90 Euro erhältlich.

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