Feierliches Pontifikalamt zum Abschluss des Jahr des Geweihten Lebens
"Ordenschristen sind ein Segen für die Kirche", so Bischof Felix Genn in seiner Predigt im Pontifikalamt am 2. Februar im St. Paulus- Dom. Der Dom erstrahlte im Kerzenlicht und war fast bis zum letzten Platz gefüllt. Rund 150 Ordensleute, Mitglieder von Säkularinstituten und Geistlichen Gemeinschaften darüber hinaus zahlreiche Gläubige waren der Einladung ihres Bischofs gefolgt. Nahezu zeitgleich mit Papst Franziskus im St. Petersdom in Rom beschloss Bischof Felix das weltweit begangene "Jahr des geweihten Lebens" auch in unserem Bistum. Es konzelebrierten Dr. Jochen Reidegeld, der Leiter der Abteilung Orden, Säkularinstitute und Geistliche Gemeinschaften und Pater Hans Pittruff vom Ordensrat des Bistums Münster.
Musikalisch mitgestaltet wurde das Pontifikalamt vom Domchor und von einer Gruppe indischer Ordensleute. Zum Abschluss des Hochgebetes brachten indische Ordensfrauen nach einem Brauch der Syro-Malabarischen Kirche Weihrauch, Kerzen und Blumen als Gabe dar. Eine Geste, die in besonderer Weise das Fest der Darstellung des Herrn veranschaulicht, an dem die Kirche feiert, wie Maria Jesus im Tempel darbrachte.
Bischof Felix Genn lud dazu ein, sich bewusst zu machen, "was der Kirche fehlen würde, wenn es keine Ordenschristen gäbe". Ordenschristen, das seien Menschen, die einen Ruf vernommen hätten und die suchten auf diesen Anruf Gottes zu antworten." Durch ihr soziales Engagement, ihre offenen Türen, durch ihr Gebet seien die Ordensgemeinschaften ein lebendiges Zeugnis.
Papst Franziskus in Rom rief den Ordensleuten zu, dass sie trotz sinkender Mitgliederzahlen die Hoffnung nicht verlieren sollen. Das Jahr des Geweihten Lebens habe die Schönheit des gottgeweihten Lebens aufleuchten lassen. Man dürfe das Bewusstsein für die prophetische Mission nicht aufgeben und den Menschen einen Weg zum Glück zeigen, sagte er vor Tausenden im Vatikan.
Zum Ausklang des Tages fand eine offene Begegnung mit Bischof Felix Genn im Priesterseminar Borromaeum statt. Unter den zahlreichen Gästen, gab es indische Schwestern, die sich zum ersten Mal in die Stadt Münster aufgemacht hatten. Sie waren tief beeindruckt von den Feierlichkeiten im Dom, von der Lichterprozession und vor allem auch von der persönlichen Begegnung mit ihrem Bischof.
So war es schon fast 22 Uhr als die letzten Gäste das Borromaeum verließen, um nach Hause zu fahren. Zufrieden schauen die Ordenschristen in unserem Bistum auf das vergangene Jahr und die zahlreichen Begegnungen zurück. Doch vor allem schauen sie nach vorne. Denn wenn auch das Jahr des Geweihten Lebens abgeschlossen ist, so geht doch der Alltag weiter. Für eine Gruppe unter den Ordensleuten bedeutete dies bereits am nächsten Tag einen Projekttag an der Hildegardisschule mitzugestalten und den Schülerinnen und Schüler von ihrer Berufung zu erzählen.