Die Franziskaner in Dorsten übernehmen im Februar die Klosterfürbitten

Neun Franziskaner leben gemeinsam im Konvent in Dorsten. Foto: Franziskaner Dorsten

Mitten in der Innenstadt von Dorsten liegen das Kloster und die Klosterkirche der Franziskaner. Die neun Ordensmänner, die gemeinsam in dem Konvent leben, nehmen im Februar die Fürbitten der Nutzer des Internetportals „Haus der Seelsorge“ in ihre Gebete auf.

Ein Aspekt in ihrer Biografie verbindet die Brüder: Sie haben ihre beruflichen Aufgaben in jüngere Hände gegeben und genießen sozusagen gemeinsam ihren Ruhestand. Doch sie übernehmen gern noch unterschiedliche Aufgaben in der Seelsorge, sei es in der Klosterkirche, im Altenheim, im Krankenhaus, bei den Ursulinenschwestern oder auch gelegentlich in umliegenden Gemeinden. Im Moment allerdings nur in dem Maße, wie es die Coronakrise ermöglicht. Einer von ihnen ist Pater Heribert Arens, der vor einem Jahr nach Dorsten kam. „Das war wirklich ein Weltenwechsel“, sagt der 79-Jährige lachend. „Ich war neun Jahre Guardian im Kloster und Wallfahrtsleiter an der Basilika Vierzehnheiligen zwischen Coburg und Bamberg. Aus einer Rokoko- und Wallfahrtswelt ging es nach Dorsten“, erklärt er. Er kannte die Region gut und entschied sich deshalb für seine neue Lebensphase für das seniorengerecht ausgebaute Kloster in Dorsten. „Es ist ein schönes Haus, das mitten im Leben angesiedelt ist. Ich mag die Stadt und die Umgebung.“ Im Konvent sei er angekommen, genauso wie die zwei weiteren neuen Mitbrüder Peter und Richard. Doch durch die Corona-Pandemie sei es schwierig bis unmöglich, außerhalb des Konvents Kontakte zu knüpfen. „Im Moment suche ich noch ein bisschen meine Rolle“, gibt er zu.

In Gemeinschaft zu leben, ist für die Franziskaner wichtig. Drei Gebetszeiten und drei gemeinsame Mahlzeiten strukturieren ihren Tag. „Ansonsten geht jeder seine Wege, die sich immer mal wieder kreuzen“, erzählt er vom Alltag. Pater Heribert beschäftigt sich schon länger mit dem Thema „Alter“. Er hat Kurse gegeben und gemeinsam mit der Missionsschwester Martino Machowiak ein Buch mit dem Titel „Lebendig alt sein“ geschrieben. „Es geht nicht um das Altwerden; darüber sprechen viele.

Sondern es geht um das Altsein und seine Lebendigkeit, denn häufig werden alt und krank in einen Topf geworfen“, berichtet er. Anteil nehmen, wach sein – das kennzeichne die Lebendigkeit und auch die Altersspiritualität. Diese Lebendigkeit spüre er immer wieder in dem Miteinander mit seinen älteren Mitbrüdern. „Es kommen viele Lebensgeschichten zusammen. Ein Reichtum an Erfahrungen“, sagt Pater Heribert. Das Altsein kennzeichneten auch eine größere Gelassenheit und Humor. Die Frucht der Gelassenheit sei es, über sich selber lachen zu können.

Die Ordensmänner nehmen die Fürbitten der Nutzer im „Haus der Seelsorge“ in ihre gemeinsamen oder persönlichen Gebetszeiten auf. „Wir nehmen Anteil am Leben der anderen Menschen und bringen ihre Anliegen vor Gott“, sagt Pater Heribert abschließend.

Das Internetportal des Bistums Münster „Haus der Seelsorge“ ist im Internet zu erreichen unter www.haus-der-seelsorge.de. 

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